Neue Hoffnung für Patienten mit chronisch entzündlichen DarmerkrankungenCannabis als mögliche Therapieergänzung

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Frau krümmt sich vor Schmerzen.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) beeinträchtigen die Lebensqualität und schränken den Alltag stark ein.

Auch im April findet die Veranstaltungsreihe Cannabis Konkret wieder statt! Bei der Veranstaltung kann man sich in den Räumlichkeiten der Apotheke LUX 99 über die Wirkung von medizinischem Cannabis bei chronischen Darmerkrankungen informieren und Ärzte und Patienten ihre Erfahrungen austauschen. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.

➔ Veranstaltungsreihe Cannabis Konkret

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind komplexe Erkrankungen, die das Leben von Millionen Menschen weltweit stark beeinträchtigen. Die Krankheiten bringen oft wiederkehrende starke Bauchschmerzen, anhaltenden Durchfall und andere belastende Symptome mit sich, die die Lebensqualität negativ beeinflussen können. In Deutschland sind aktuell weit über eine halbe Million Menschen von CED betroffen. Cannabis-Patienten berichten von einer Verringerung der CED-Symptome bei gleichzeitig wenig Nebenwirkungen.*

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) stellen eine Gruppe von Krankheiten dar, die sich durch eine anhaltende Entzündung des Magen-Darm-Trakts auszeichnen. Bei diesen Krankheiten entzündet sich der Verdauungstrakt auf eine Weise, die nicht, wie bei „normalen“ Entzündungen durch eine kurzfristige Infektion oder ein vorübergehendes Ungleichgewicht verursacht wird, sondern über lange Zeiträume hinweg besteht und so die Lebensqualität stark einschränken kann.

Die zwei am weitesten verbreiteten Formen der CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Morbus Crohn ist eine Form von CED, die jeden Abschnitt des Verdauungstrakts vom Mund bis zum After betreffen kann. Es ist eine besonders schwierige Erkrankung, da sie jeden Teil des Verdauungssystems betreffen kann, was eine Diagnose und Behandlung auch heute noch kompliziert macht. Colitis ulcerosa hingegen beschränkt sich auf den Dickdarm und den Mastdarm.*

Welche Symptome treten auf?

Die typischen Symptome von CED sind oft schwerer und anhaltender Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, ein unerklärlicher Gewichtsverlust und übermäßige Müdigkeit. Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und erfordern eine langwierige medizinische Untersuchung, um eine korrekte Diagnose zu stellen.

Ein weiß gekacheltes Badezimmer mit einer Toilette in der Bildmitte.

Krampfartige Bauchschmerzen sind die häufigsten Symptome bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Die genauen Ursachen für CED sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass genetische Veranlagung, Immunreaktionen und Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Studien legen nahe, dass CED häufiger bei Familienmitgliedern von bereits Betroffenen auftritt, was darauf hindeutet, dass genetische Faktoren eine mögliche Rolle spielen könnten.*

Um eine CED zu diagnostizieren, schließt ein Arzt zunächst andere potenzielle Ursachen für die Entzündung aus. Dies wird durch verschiedene Untersuchungen durchgeführt, darunter Blut- und Stuhlproben sowie eine Endoskopie mit Gewebebiopsie. Stuhlproben werden im Labor analysiert, um Infektionen mit Bakterien oder Parasiten nachzuweisen, während eine Endoskopie Gewebeproben entnimmt, um andere potenzielle Ursachen für eine Entzündung auszuschließen.

➔ Weitere Informationen und die genauen Termine finden Sie auf Cannabis-Konkret.de

Zur Behandlung von Morbus Crohn stehen verschiedene Medikamentengruppen zur Verfügung. Dazu gehören Aminosalicylate, Kortisonpräparate, Immunsuppressiva und sogenannte Biologika. Diese Medikamente zielen darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren und Symptome zu lindern, können aber mit Nebenwirkungen verbunden sein und sind nicht für alle Patienten geeignet.

Eine Wissenschaftlerin in weißem Kittel und blauen Handschuhen schaut durch ein Mikroskop Blutproben an.

Mithilfe einer Blut- und Gewebeprobe können Ärzte bestimmte Krankheiten ausschließen und so die Diagnose Morbus Crohn stellen.

Cannabis als Therapieergänzung

Inmitten dieser Herausforderungen haben einige Patienten mit CED Hoffnung in Cannabis gefunden. Berichte über eine Verringerung der Symptome bei minimalen Nebenwirkungen haben Interesse geweckt und Forscher dazu veranlasst, die möglichen therapeutischen Eigenschaften von Cannabis bei CED näher zu untersuchen.

Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass Cannabinoide, die in Cannabis vorkommen, potenziell entzündungshemmende Eigenschaften haben können, die für Menschen mit CED von Vorteil sein könnten. Obwohl einige Studien positive Ergebnisse bei der Symptomlinderung gezeigt haben und eine Vielzahl von Patienten Cannabis gegen die Krankheit einsetzen, bleiben die Effekte von Cannabis auf CED in der Fachwelt noch umstritten und erfordern weitere Untersuchungen.*

Während herkömmliche Behandlungsmethoden wie Medikamente und Therapien weiterhin die Hauptstütze der CED-Behandlung bleiben, kann Cannabis eine vielversprechende und vor allem nebenwirkungsarme Ergänzung darstellen. Zukünftige Studien werden dabei helfen, die Rolle von Cannabis bei der Behandlung von CED besser zu verstehen und die besten Behandlungsansätze für Patienten zu identifizieren.

➔ Weitere Informationen und die genauen Termine finden Sie auf Cannabis-Konkret.de

Über die LUX 99

Die Apotheke LUX 99 in Hürth ist seit 2010 spezialisiert auf die Abgabe cannabinoidhaltiger Arzneimittel wie Blüten und Extrakte. Die Apotheke bietet die Möglichkeit, den kompletten Bestand in Echtzeit zu prüfen, Cannabisblüten zu reservieren, zu kaufen und auf Wunsch direkt kostenlos per Express-Versand zu bestellen oder abzuholen. Außerdem finden dort regelmäßig Infoveranstaltungen statt.

*Wissenschaftliche Quellenangaben finden Sie in dem Originalartikel der Apotheke LUX 99: Cannabis und chronisch entzündliche Darmerkrankungen

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