Weg am Kölner DomWichtige Verbindung zur Hohenzollernbrücke bleibt weitere sechs Monate gesperrt

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Der Durchgang zwischen der Dombauhütte und Römisch-Germanischem Museum Richtung Hohenzollernbrücke bleibt gesperrt, das Bild stammt aus der Zeit vor den Bauarbeiten.

Der Durchgang zwischen der Dombauhütte und Römisch-Germanischem Museum Richtung Hohenzollernbrücke bleibt gesperrt, das Bild stammt aus der Zeit vor den Bauarbeiten.

Wer vom Roncalliplatz zur Hohenzollernbrücke, muss weiter einen Umweg in Kauf nehmen. Das hat mit einer Sanierung am Dom zu tun.

Die Sanierung des rund 75 Meter langen Weges vom Roncalliplatz zur Hohenzollernbrücke dauert wieder länger: Am Montag teilte die Stadt mit, dass sich die Baumaßnahme erneut um sechs Monate verzögert und der wichtige Weg für Fußgänger und Radfahrer damit bis vermutlich Ende Juni 2025 weiter komplett gesperrt ist.

Der Weg verläuft zwischen Dom und Römisch-Germanischem Museum (RGM) und bildet die Decke der Dombauhütte und des Museums. Er gehört laut Stadt zum großen Teil der Dombauhütte. Zusätzlich wird auch die Fläche zwischen RGM und Museum Ludwig über einer Trafostation saniert. Laut Stadt liegt nun ein Sanierungskonzept vor, begonnen hatten die Bauarbeiten aber schon 2022. 

Aufwendige Untersuchung

Zur Frage, warum das Konzept erst jetzt fertig ist, heißt es im RGM-Monatsbericht: „Erst nach Freilegung der Tragstruktur konnten umfängliche Untersuchungen durchgeführt werden. Diese haben gezeigt, dass die komplette Deckenstruktur aufwändig statisch verstärkt werden muss.“ Es handelt sich demnach um eine „Röhbaudecke“, sie enthält  im Inneren Hohlräume aus Pappröhren.

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Die Verwaltung begründete die Verzögerung damit, dass die Dombauhütte während der Arbeiten in ihren Räumlichkeiten bleiben kann und immer nur einzelne Abschnitte gesperrt werden.

Kölner Domumfeld: Probleme sind lange bekannt

Die Probleme sind schon seit 2010 bekannt, der damalige Dompropst Norbert Feldhoff hatte den Durchgang mit vier schweren Steinen der Dombauhütte eigenmächtig gesperrt, damit keine schweren Lastwagen mehr darüber fahren und ihn beschädigen. Schon damals tropfte das Wasser von der Decke, aufgehängte Eimer fingen es auf.

Eimer in der Dombauhütte fangen das tropfende Wasser auf.

Eimer in der Dombauhütte fangen das tropfende Wasser auf.

Laut städtischer Pressemitteilung ändert sich durch die Verzögerung nichts bei der RGM-Sanierung. Anfang Februar hatte der Stadtrat den Baubeschluss für das bis zu 177 Millionen Euro teure Bauprojekt getroffen, es laufen aber immer noch die Planungen. Es braucht ein Unternehmen, es soll im Sommer/Herbst 2025 gefunden sein.

Eröffnung erst 2029?

Im vergangenen Jahr hat der Rückbau im Inneren des RGM begonnen, laut Stadt ist er Ende März abgeschlossen worden – die Sanierung soll aber erst fast zwei Jahre später Anfang 2026 beginnen.

In den Unterlagen für den Beschluss des Rates nannte die Verwaltung Januar bis März 2028 als Sanierungsende, danach muss noch die Inbetriebnahme erfolgen, das dauert häufig einige Monate. Im aktuellen Monatsbericht heißt es jetzt aber: „Derzeit ist von einer Baufertigstellung im dritten Quartal 2028 auszugehen. Nachfolgend kann der museale Ausbau, mit Einbringung der Exponate und deren Medien, beginnen.“ Damit wird eine Eröffnung erst 2029 zumindest wahrscheinlicher.

Zur Erinnerung: Das denkmalgeschützte RGM ist seit Ende 2018 für Gäste geschlossen, weil die Stadt das Haus von 1974 nicht rechtzeitig saniert hat – obwohl die Probleme viele Jahre bekannt waren.

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