Historische AltstadtFrühlingsmarkt lockte Kunden nach Bad Münstereifel – Kritik an Verdi

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Norbert Hollender steht zwischen Regalen mit Hüten und Kleidung.

Freut sich über den verkaufsoffenen Sonntag: Norbert Hollender vom Bekleidungsladen „Ladylike“.

Der Frühlingsmarkt in Bad Münstereifel war gut besucht. Auch viele Vereine nutzten die Gelegenheit sich vorzustellen.  

Farbenfroh und mit vielen Frühlingsdüften präsentierte sich die historische Altstadt von Bad Münstereifel an diesem Wochenende ein weiteres Mal. Vom reichbestückten Obststand bis hin zu einem bunten Meer aus Blumen konnten sich die Besucher des Frühlingsmarktes am Samstag und Sonntag gleichermaßen für ihren Speiseplan und passende Dekorationsideen inspirieren lassen.

„Selbst wenn ich nicht gezielt nach etwas Bestimmten gesucht habe, hat mich der Markt in den letzten Jahren noch nie enttäuscht“, freute sich Besucherin Martina Engels, die bereits Samstagmittag zwei große Einkaufstüten mit ihren Errungenschaften gefüllt hatte. „Ich liebe die Abwechslung und gestalte mein Zuhause entsprechend oft um. Da kommen mir die Ideen hier am Markt sehr gelegen.“

Ein Mann probiert einen Schlag auf einer kleinen Golfbahn, ein anderer schaut zu.

Mit einer kleinen Golfbahn warben die Mitglieder des Bad Münstereifeler Golfclubs für ihren Sport.

Auch regionale Vereine nutzten die Gelegenheit, sich den zu Hunderten durch die Stadt schlendernden Besuchern vorzustellen. „Solche Tage sind für uns sehr wichtig, um den Ruf des Golfens als Altherrensport zu widerlegen“, betonte Jonas Paries vom Bad Münstereifeler Golfclub.

„Man darf neben der Freude über einen gelungenen Schlag auch den Wert des Golfens als Gesundheitssport nicht unterschätzen. Schließlich ist man dabei vier bis fünf Stunden an der frischen Luft in Bewegung.“ Um den Besuchern des Frühlingsmarktes einen ersten Eindruck zu bieten, hatten die Golffreunde ein sogenanntes „Putting Green“ mitgebracht, an dem Interessierte ihr Geschick im Umgang mit Schläger und Ball unter Beweis stellen konnten.

Bad Münstereifel: Händler kann Kritik an Sonntagsöffnung nicht nachvollziehen

„Wir verteilen außerdem auch Gutscheine für einen Schnupperkurs. Denn wer den Golfsport noch nicht ausprobiert hat, kann auch nicht behaupten, dass er ihn nicht mag.“ Abgerundet wurde das abwechslungsreiche Angebot der Händler durch einen verkaufsoffenen Sonntag, an dem die Gäste zwischen 13 und 18 Uhr ihrer Shoppinglust nachkommen konnten.

Die Kritik an Sonntagsöffnungen konnte Norbert Hollender vom Bekleidungsgeschäft „Ladylike“ überhaupt nicht nachvollziehen. „Meiner Meinung nach leben die Verantwortlichen bei der Gewerkschaft Verdi in diesem Punkt an der Realität vorbei, wenn sie in dem Zusammenhang von den armen Angestellten reden.“

Den Mitarbeitern, die der Bad Münstereifeler in dem mit seinem Ehemann Lutz Elsig geleiteten Laden beschäftige, sei es nicht nur freigestellt, sich an den verkaufsoffenen Sonntagen zu beteiligen, ihr Einsatz werde auch reichlich vergütet. „Wir haben bei der Flut alle unsere Geschäfte verloren und sind noch immer mit dem Aufbau beschäftigt.

Diese Sonntage, von denen es in diesem Jahr auch noch zwei weniger gibt als im vergangenen Jahr, sind sehr wichtig für uns, um wieder auf die Beine zu kommen und auch an Tagen, an denen die Kunden deutlich stressfreier einkaufen können, für sie da zu sein.“ Die shoppingfreudigen Besucher des Bad Münstereifeler Frühlingsmarktes nahmen das Angebot dankbar an.

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