Jahrhundert-FlutFreie Wähler Bergisch Gladbach setzen Runden Tisch zum Thema Hochwasser durch

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Das Foto zeigt ein vom Juli-Hochwasser zerstörtes Haus an der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach.

Im Juli 2021 zerstörten die Wassermassen Häuser an der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach. (Archivbild)

Bei dem Runden Tisch sollen die Ereignisse aus dem Jahrhundert-Hochwasser im Juli 2021 aufgearbeitet werden. 

 Die Stadt wird zu einem Runden Tisch einladen, um die Hochwasserereignisse aus dem Juli 2021 weiter aufzuarbeiten. Im Blick sind die Bereiche Gronau, Gierath und Schlodderdich, die am Tag der Jahrhundertflut teils sehr stark von Überschwemmungen betroffen gewesen sind.

Die Einsetzung des Runden Tisches ist ein politischer Erfolg für die kleine Fraktion der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Im Ausschuss für Infrastruktur stieß ihr Antrag auf große Unterstützung der übrigen Fraktionen, in der Abstimmung folgten alle Politiker dem Vorschlag der Freien Wähler. Eingesetzt werden soll das Gremium, sobald ein wichtiges Fachgutachten zu den Ereignissen vorliegt.

Es ist beauftragt vom Zweckverband Rechtsrheinischer Randkanal, der auf Kölner Stadtgebiet gemeinsam mit den Stadtentwässerungsbetrieben Steb die Aufarbeitung begleitet.

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Bürgerverein gehört dazu

Neben Vertretern dieser beider Gremien sollen der Wupperverband und der Strundeverband am Runden Tisch Platz nehmen. Auch der Bürgerverein Gierath/Schlodderdich soll mit dabei sein, als einer der Vertreter der betroffenen Bürger. Als Einladender soll das Gladbacher Abwasserwerk mit seinem Leiter Martin Wagner die Führung übernehmen.

Wichtiges Thema, so erklärte es Martin Freitag von der Freien Wählergemeinschaft, werde die Steuerung der Becken sein. Auch die Nutzung von Retentionsflächen sowie die Auswirkungen von Neubauprojekten auf die Fließgewässer in diesem Bereich müssten sehr genau untersucht werden. „Wir stehen diesem Runden Tisch vollkommen offen gegenüber“, meinte der Leiter des Abwasserwerks.

Nicht an die Leine nehmen

Die Politiker sollten allerdings nicht den Gedanken haben, dass die Gladbacher die übrigen Akteure oder auch den Vertreter des Zweckverbands Rechtsrheinischer Randkanal an die Leine nehmen könnte. So etwas sei nicht möglich, auch wenn Gladbach Anteile an diesem Zweckverband halte.

An der Problematik seien die Akteure seit längerem beschäftigt, und die Verwaltung habe einen Runden Tisch auch ohne politischen Beschluss einsetzen wollen, führte Wagner aus. Neben der Stadt sei der Zweckverband Rechtsrheinischer Randkanal als Initiator des Runden Tisches angesprochen.

CDU unterstützt

Für die CDU räumte Sprecher Martin Lucke ein, dass seine Fraktion Arbeitskreisen und Runden Tischen eher skeptisch gegenüber stehe. In diesem Fall sei es aber anders. „Die Idee des Runden Tischen ist äußerst sinnvoll.“ „Kommunikation untereinander ist extrem wichtig“, meinte Andreas Ebert von der SPD. Auch die nun beginnenden Rahmenplanung für Gronau müsse dabei in den Blick genommen werden.

Die Stadt, meinte Martin Freitag von der Freien Wählergemeinschaft, müsse jetzt die Einsetzung des Gremiums mit Nachdruck verfolgen.

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